Die Wahrheit über Liebe (German Edition) by Athens Sheila

Die Wahrheit über Liebe (German Edition) by Athens Sheila

Autor:Athens, Sheila [Athens, Sheila]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2015-02-16T16:00:00+00:00


Gina konnte sich keinen Reim darauf machen, warum Landon sie heute Abend treffen wollte. Er hatte mittags angerufen und gefragt, ob er nach der Arbeit zu ihrem Apartment kommen dürfe. Seine Stimme hatte hohl geklungen. Apathisch. Ergeben in ein Schicksal, das außerhalb seiner Kontrolle lag.

Es war nun zwei Tage her, dass sie die Tatsache enthüllt hatte, dass sein Vater zum Zeitpunkt des Mordes Gebietsvertreter bei Davidson Autoteile war, und sie wünschte sich immer noch, sie hätte es ihm nicht gesagt.

Es war die Apathie, die ihr am meisten zu schaffen machte. Sie hatte bei vielen Gelegenheiten die Leidenschaft in seinen Augen gesehen. Während seiner aktiven Spielzeit. In der Nacht, in der sie sich auf der Terrasse im Twilight Pub zum ersten Mal geküsst hatten. An dem Tag, an dem er bei Morgan’s Ladder hereingerauscht kam, weil er dachte, sie hätte bereits in der Nacht zuvor gewusst, wer er war. Er war ein Mann voller Leidenschaft, daher war Apathie fehl am Platz. Als ob er aufgegeben hätte.

War es das, was sie in Landons Stimme gehört hatte? Gab er auf? War sie diejenige, die dafür verantwortlich war, diese Leidenschaft aus seinen Augen vertrieben zu haben?

Sie beschäftigte sich mit dem Aufräumen des Apartments und sah dabei alle paar Sekunden aus dem vorderen Fenster, um zu schauen, ob sein Van bereits vorgefahren war. Dann kam er endlich.

Sie begrüßte ihn auf der obersten Stufe der Treppe.

»Hallo«, sagte sie und versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu ergründen. »Komm rein.«

Er blickte zurück auf die Straße, bevor er eintrat. Sie zuckte innerlich zusammen. Sie war für seine Bedenken verantwortlich. Ihr Interview mit Donna Crocker hatte sein Leben schwieriger gemacht, als es sein musste.

Sie trat beiseite und er ging in ihr Wohnzimmer. Er sah heute zerzauster aus als sonst, was eigentlich schwierig zu bewerkstelligen war. Seine dunklen, kurzen Cargohosen waren zerknittert. Sein schwarzes T-Shirt sah maßgeschneidert aus und umschloss diesen runden festen Bizeps perfekt.

»Ich habe meinen Vater vor ein paar Tagen aufgesucht«, sagte er.

»Und grüß dich auch.« Sie wünschte, er wäre nicht so schnell zur Sache gekommen. Sie wünschte, er würde … was wünschte sie sich? Dass er hier einen Höflichkeitsbesuch machte? Dass er aus einem Grund zu ihrem Apartment gekommen war, der nicht mit dem Fall, der Projektgruppe oder der Verwarnung des Senators zu tun hatte? Dass sie eine Beziehung hatten, die über Cyrus Alexander hinausging? Ein stechender Schmerz des Bedauerns überfiel sie.

»Ich will’s kurz machen. Ich möchte nicht, dass deine Nachbarn meinen Van da draußen sehen.«

Sie sehnte sich nach dem Landon, der sie nach ihrem Treffen im Senatorenbüro auf ein Bier eingeladen hatte. »Meine Nachbarn haben ein durchschnittliches Alter von siebenundachtzig Komma fünf Jahren.«

»Also haben sie nichts weiter zu tun, als aus dem Fenster zu spähen.«

»Gutes Argument.« Sie zuckte mit den Schultern. »Also, worüber haben du und dein Vater gesprochen?«

Er baute sich vor ihr auf, um ihre vollständige Aufmerksamkeit zu bekommen. »Ich möchte meine DNA testen lassen.« Er durchbohrte sie mit Blicken. Fest entschlossen. Herausfordernd.

Seine Worte durchdrangen sie wie die Böe eines strengen, eisigen Windes. »Was? Warum?«

»Ich trau ihm nicht. Er weicht zu sehr aus.



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